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Studium Allgemeinmedizin

Der Hausärztinnen- und Hausärzteverband vertritt nicht nur die Interessen der niedergelassenen Hausärzte, sondern natürlich auch ganz besonders die Interessen der Ärztinnen und Ärzte, die Hausärztinnen und Hausärzte werden wollen. Hier wollen wir Informationen zusammentragen, die für Studierende besonders interessant und nützlich sind.

Tipps &  Infos für Studierende

Praxis finden für die Famulatur

Die Auswahl einer geeigneten Praxis für die Famulatur in der Allgemeinmedizin ist oft entscheidend, um letztendlich auch einiges an praktischer Erfahrung sammeln zu können und die Famulatur mit positivem Gefühl abzuschließen. Es gibt viele Tipps, auf die Ihr achten könnt, wenn Ihr eine geeignete Praxis sucht. Dazu ist es jedoch erstmal nötig, zu wissen, worauf Ihr persönlich am meisten Wert legt. In den folgenden Sätzen geben wir erste Ideen, wir sind aber auch gerne persönlich für Euch da und helfen bei der Suche nach einer geeigneten Praxis.

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Es kann lohnenswert sein, darauf zu achten, dass die jeweilige Praxis akademische Lehrpraxis einer Universität ist. Der Titel akademische Lehrpraxis ist zwar kein Garant für eine tolle Famulatur, da mit der Bezeichnung nicht automatisch pädagogisches Talent an die Praxisinhaber:innen übergeht. Trotzdem deutet die Bezeichnung daraufhin, dass die Mitarbeitenden dort häufig Umgang mit Studierenden und dadurch mehr Erfahrung im Teaching haben.

Ein weiterer Aspekt ist, auf Erfahrungsberichte von Kommilitonen zurückzugreifen. Entweder im eigenen Freundeskreis oder aber im Internet auf verschiedenen Bewertungsportalen, auch Berichte aus dem PJ können hilfreich sein. Ein Beispiel wäre famulatur-ranking.de.

Letztendlich ist auch der finanzielle Aspekt nicht zu vernachlässigen, vor allem wenn man eine gewisse Anreise auf sich nimmt oder sogar eine Unterkunft benötigt. Die Kassenärztliche Vereinigung in RLP und im Saarland fördern allgemeinmedizinische Famulaturen. Mehr dazu unter dem Menüpunkt “Förderungen”. Die KV RLP bietet auch eine Famulaturbörse an. Außerdem gibt es mittlerweile auch einige Landkreise, die Famulaturen finanziell unterstützen. Dazu müsst Ihr gegebenenfalls aber auch die Landkreise direkt anfragen oder auf deren Homepages nachlesen.

Das praktische Jahr

Im PJ habt Ihr die Möglichkeit, das Wunschtertial in der Allgemeinmedizin zu verbringen. Um das Maximum aus dem PJ mitzunehmen und vor allem auch wirklich praktische Erfahrung zu sammeln, die im Studium oft zu kurz kommt, sind gerade die Auswahl der individuell richtigen Krankenhäuser und Praxen relevant. Auch hier lohnt sich der Austausch mit Kommiliton:innen, um Praxen zu finden, die sich um eine gute Ausbildung bemühen. Auch Erfahrungsberichte im Internet sind oft hilfreich, zum Beispiel unter https://www.pj-ranking.de/.

Da es jedoch eine Vielzahl möglicher PJ-Praxen für das Wahlfach Allgemeinmedizin gibt und im Vergleich pro Praxis weniger Studierende ein PJ absolvieren als in einer Klinik, sind die Erfahrungsberichte für den ambulanten Bereich nicht immer aussagekräftig. Hier bietet der Hausärzteverband durch seine Vernetzung die optimale Unterstützung. Bei uns lernt Ihr zum einen potentielle Praxisinhaber:innen für das PJ kennen, zum anderen können euch auch die Studierenden und jungen Ärzt:innen im Verband wertvolle Tipps geben. Ein guter Einstieg bietet zum Beispiel unser online Vernetzungsstammtisch einmal im Quartal. Komm einfach mal vorbei!

Du bist noch unsicher, ob Allgemeinmedizin Dein Fach für die Zukunft ist? Gerade das Praktische Jahr bietet hier eine gute Option, sich darüber klar zu werden. Im späteren Berufsleben ist es einfach, in verschiedene Fächer in einer Klinik hineinzuschnuppern und nur einige Monate dort zu arbeiten. In der Allgemeinmedizin gestaltet sich dies schwieriger, da das Gehalt als Arzt oder Ärztin in Weiterbildung in einer Praxis durch die KV bezuschusst wird. Dieser Zuschuss wird aber nur gezahlt, wenn der Assistent oder die Assistentin auch wirklich Facharzt oder Fachärztin für Allgemeinmedizin wird. Ohne diesen Zuschuss können die Praxen aber meist keine Assistent:innen beschäftigen, weshalb es schwer wird, nach dem Studium als Angestellte:r nur kurz in die Allgemeinmedizin “reinzuschnuppern”. Dafür eignet sich das PJ deutlich besser!

Fortbildungen für Studierende

Der Hausärztinnen- und Hausärzteverband bietet eine Vielzahl von Fortbildungen, von denen auch Studierende profitieren können. Neben verschiedenen günstigen Angeboten für unsere Mitglieder auf Bundesebene gibt es auch hier in Rheinland-Pfalz verschiedene Schulungen.

Als großes Highlight für Studierende soll an dieser Stelle der Hausärztetag in Rheinland-Pfalz genannt werden. Dieser bietet auch verschiedene Programmpunkte für Studierende, in den letzten Jahren beispielsweise Sonografie Kurse und Vorträge und Diskussionen zum Thema Weiterbildung und Berufseinstieg. Die Anmeldung für den Hausärztetag ist für Studierende kostenlos!

Finanzielle Förderung für Studierende

Um die Allgemeinmedizin auch finanziell attraktiver zu gestalten, bieten verschiedene Institutionen zu verschiedenen Situationen im Studium eine finanzielle Förderung.

Stiftung-Perspektive-Hausarzt
Übergeordnetes Ziel der Stiftung ist die Förderung von Projekten, die der Erhaltung, Stärkung und Sicherstellung einer flächendeckenden hausärztlichen Versorgung in Deutschland dienen. Die Stiftung besteht neben einem zweiköpfigen Vorstand, Aufsichtsrat und Geschäftsführung aus einem Beirat, der mit namenhaften Persönlichkeiten aus dem deutschen Gesundheitswesen besetzt ist.

https://www.stiftung-perspektive-hausarzt.de/f%C3%B6rderung-von-studierenden

Famulatur
Die Kassenärztliche Vereinigung Rheinland-Pfalz (KV RLP) hat ein Förderprogramm ins Leben gerufen, das Famulanten in Hausarztpraxen finanziell unterstützt. Bis zu zwei Famulaturmonate werden mit jeweils 500 Euro gefördert. Abgedeckt werden soll der Aufwand für Anfahrt und Unterkunft insbesondere in ländlichen und schwächer versorgten Regionen. Insgesamt 40.000 Euro stehen jährlich für diesen Zweck zur Verfügung.
https://www.kv-rlp.de/mitglieder/service/kv-normen/#c2724

Praktisches Jahr
Das Land Rheinland-Pfalz bietet ein Förderprogramm für Studierende der Johannes Gutenberg-Universität Mainz, die im Praktischen Jahr ein Tertial im Wahlfach Allgemeinmedizin in einer rheinland-pfälzischen Lehrpraxis absolvieren, können während dieses Tertials eine finanzielle Förderung in Höhe monatlich 600 Euro (also insgesamt 2.400 Euro) erhalten.
https://hausarzt.rlp.de/de/foerderprogramme/pj-tertial-allgemeinmedizin/

Stipendien durch Gemeinden
Durch den Hausärztemangel bieten immer Gemeinden und/ oder Stiftungen Stipendien für Studierende an, die sich verpflichten nach dem Studium als Hausarzt:ärztin in der Region zu bleiben. Falls schon feststeht, wo der Lebensmittelpunkt nach dem Studium liegen soll, kann es sich durchaus lohnen, sich bei der jeweiligen Gemeinde bezüglich einer Förderung zu informieren.

Gerne senden wir Ihnen einen kostenlosen 80-seitigen Leitfaden für angehende Hausärzte zu. Schreiben Sie uns eine kurze Mail an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.

Weitere wichtige Ansprechpartern und hilfreiche Netzwerkorganisationen für angehende Ärzt:innen findest Du hier:

Jetzt Mitglied werden

Es gibt viele Aspekte, weshalb sich die Mitgliedschaft im Hausärzteverband lohnt:

  • Regelmäßige Stammtische und Treffen – Vernetzung ist das A und O
  • Berufspolitische Vertretung – Nur mit vielen Mitgliedern sind wir schlagkräftig, um unsere Ziele für eine starke Allgemeinmedizin durchzusetzen
  • Hilfe und Unterstützung auf dem Weg zum FA Allgemeinmedizin und darüber hinaus
  • Regelmäßige Updates zu relevanten gesundheitspolitischen Aspekten und aktuellen Änderungen für den Praxisalltag
  • Breites Fortbildungsprogramm
  • Regelmäßige Zustellung unseres Verbandsmagazins “Der Hausarzt”
  • Vieles mehr und vor allem: Viele engagierte Menschen, für die Deine Meinung wichtig ist!

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